Die Regenbogenflagge ist die Flagge der „LGBTIAQ+“-Gemeinschaft vorm blauen Himmel. Daneben ein Fußballfeld.

Spielrecht für trans*, inter* und nicht binären Personen bundesweit eingeführtzum Artikel in deutscher Gebärdensprache

Der Berliner Fußball-Verbandes (BFV) führte 2019 als erster Unterverband des DFB eine Regel ein, mit der das Spielrecht für trans*, inter* und nicht binären Personen angepasst wurde. Durch diese Regelung konnte trans*, inter* und nicht-binärer Spieler*innen die Teilhabe am Ligabetrieb bis zur höchsten Spielklasse des BFV ermöglicht werden. Das Leuchtturmprojekt aus der Hauptstadt machte nun Schule in der gesamten Bundesrepublik.

Spielrecht bundesweit eingeführt

Mit Beginn der Saison 2022/2023 führte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Spielrecht für trans*, inter* und nicht binären Personen nun bundesweit ein. Spieler*innen mit dem Personenstandseintrag „divers“ oder „ohne Angabe“ sowie Spieler*innen, die ihr Geschlecht angleichen lassen, können künftig selbst entscheiden, ob die Spielberechtigung für ein Frauen- oder Männerteam erteilt werden soll. Bisher war das in den Personaldokumenten eingetragene Geschlecht – männlich oder weiblich – maßgeblich für die Erteilung der Spielberechtigung verantwortlich.

Seit 2018 ist es möglich, sich im Personenstandsregister als „divers“ zu registrieren, vor 2018 war die Eintragung „ohne Angabe“ möglich. Doch beim Spielrecht gab es dabei außerhalb von Berlin bisher keine explizite Regelung, ebenso nicht für trans* Personen. Um allen Spieler*innen – unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität – das Fußballspielen im Ligabetrieb zu ermöglichen, wurden zur Saison 2022/2023 Änderungen an der DFB-Spielordnung, der DFB-Jugendordnung sowie der DFB-Futsal-Ordnung vorgenommen.

„Eine Entscheidung, die in die richtige Richtung geht“

Der Bundesverband Trans* (BVT*), der sich für geschlechtliche Selbstbestimmung und Vielfalt einsetzt, begrüßte gegenüber der Sportschau die Entscheidung des DFB: „Das ist eine Entscheidung, die in die richtige Richtung geht. An Leute mit dem Personenstand ‘divers’ oder ‘ohne Angabe’ zu denken, hat noch keiner gemacht.“

Sabine Mammitzsch, die DFB-Vizepräsidentin sagte zum Thema: „Die Landes- und Regionalverbände, aber auch Zuständige an der Basis signalisieren seit längerem, dass Unsicherheiten herrschen, wie in der Praxis mit trans*, inter* und nicht-binären Spieler*innen umgegangen werden soll. Deshalb begrüßen sie die Einführung einer nationalen, übergreifenden Regelung zum Spielrecht sehr.“

Thomas Hitzlsperger, DFB-Botschafter für Vielfalt, erklärte zur neuen Regelung: „Der Fußball steht für Vielfalt, und auch der DFB setzt sich dafür ein. Mit der Regelung des Spielrechts schaffen wir weitere wichtige Voraussetzungen, um auch Spieler*innen unterschiedlichster Geschlechteridentitäten das Spielen zu ermöglichen.“

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