Zwölf Personen stehen für ein Gruppenbild an einer Treppe mit einer 'Trauer unterm Flutlicht'-Fahne. Im Hintergrund ist eine Laufbahn und ein Rasen zu sehen.

Projekt „Trauer unterm Flutlicht“ erfolgreich abgeschlossen

Im Frühjahr 2024 ist viel passiert beim Projekt „Trauer unterm Flutlicht“. Mit der Abschlussveranstaltung in Berlin ist das Projekt „Trauer unterm Flutlicht“ offiziell zu Ende gegangen. Doch Schluss ist damit nicht. In Zukunft beschäftigen sich KickIn! und Trauer und Fußball weiterhin mit „Trauerkultur im Fußball“, auch dank der nachhaltigen Erfolge im Projekt „Trauer unterm Flutlicht“.

Emotionales Ende von „Trauer unterm Flutlicht“: Wenn aus Theorie ganz schnell Praxis wird

Am 23. und 24. April 2024 stand das Netzwerktreffen des „Trauer unterm Flutlicht“-Projektes in Berlin an. Das Treffen bildete gleichzeitig den offiziellen Abschluss des Projektes. Wir waren dafür beim Fanprojekt Berlin und bei Hertha BSC zu Gast. Im Rahmen der Zusammenkunft widmeten wir uns der Trauerkultur am Modellstandort Hertha BSC.

Bei der Alten Dame aus Berlin rückte das Thema Trauerkultur im Januar 2024, also während des Projektzeitraums von „Trauer unterm Flutlicht“ plötzlich besonders stark in den Fokus. Mit Kay Bernstein verstarb am 16. Januar 2024 völlig unerwartet der amtierende Präsident von Hertha BSC. Konzepte, die im Rahmen des Projektes noch in Arbeit waren, mussten auf einmal in Zeiten der Trauer viel früher als gedacht angewendet und umgesetzt werden. Plötzlich waren es nicht mehr einzelne Mitarbeitende von Hertha BSC, die sich mit Trauerkultur befassten. Vielmehr war das Thema nun im Gesamtverein präsent.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir dieses Projekt durchführen konnten. Da wir eine stetig steigende Mitgliederzahl und einen enormen Zuspruch erleben, resultiert daraus auch eine erhöhte Anzahl an Trauerfällen. Hertha BSC ist für viele Anhängerinnen und Anhänger mehr als ein Fußballverein, eine Art Familie, sozialer und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Demzufolge haben wir den Fans und Mitgliedern eine Verantwortung gegenüber, Anlaufstellen zu schaffen, zu vermitteln und eine angemessene Trauer zu ermöglichen“, unterstreicht der kommissarische Präsident von Hertha BSC, Fabian Drescher, die Bedeutung des Projektes.

Carlo Kosok, Projektmanager bei KickIn! und zuständig für „Trauer unterm Flutlicht“ erklärt zum Projekt: „‘Wo gelebt wird, wird auch getrauert. Für viele Fans ist dies vor allem das heimische Stadion‘, sagt meine Kollegin Carmen Mayer häufig. Diesem Gedanken möchten wir im Projekt und der Netzwerkarbeit von ‘Trauer unterm Flutlicht’ gerecht werden. Durch die intensive Zusammenarbeit mit Hertha BSC konnten wir ein Handlungskonzept zur Etablierung einer Trauerkultur entwickeln. Dieses Konzept soll anderen Clubs als Anstoß für eine inklusive Trauerkultur dienen.“

Projekterfolge auf neuer Webseite festgehalten

Im Rahmen von „Trauer unterm Flutlicht“ entstand neben der umfassenden Berichterstattung in Rundfunk, Fernsehen und Tageszeitungen eine Webpräsenz. Unter trauer-unterm-flutlicht.de findet ihr Unterstützungsangebote und in Zukunft die Ansprechpersonen für Trauerkultur bei den jeweiligen Vereinen im deutschen Profifußball und darüber hinaus. Informationen über die Entstehungsgeschichte und die Umsetzung des Projekts sind dort ebenfalls zu finden.

Vereine können sich gerne bei uns melden, um Ansprechpersonen und Angebote zum Thema Trauerkultur auf der Seite zu platzieren oder zu aktualisieren.

Handlungsempfehlungen zu Trauerkultur im Fußball veröffentlicht

Ein Bestandteil der neuen Webseite sind zwei Handlungskonzepte, die im Rahmen des Projektes entwickelt wurden. Hier findet ihr die Handreichung zum Umgang mit trauernden Fans und Mitgliedern und das „Handlungskonzept zu Tod und Trauer im Fußballverein“ als PDF-Datei.

Wie es jetzt weiter geht

„Trauer unterm Flutlicht“ lebte während des gesamten Projektzeitraums von der Zusammenarbeit mit Vereinen und Fanprojekten. Wir freuen uns sehr, dass wir seit dem Projektstart Anfang 2022 ein breites Netzwerk aus Mitarbeitenden von Vereinen und Fanprojekten aufbauen konnten. Dieses Netzwerk von aktuell über 80 Mitgliedern wird fortbestehen und bietet regelmäßige Online-Treffen, jährliche Präsenztreffen vor Ort und weiterhin einen Raum für Austausch und Vernetzung zum Thema „Trauerkultur im Fußball“.

Seid ihr Mitarbeitende in Clubs oder Fanprojekten und habt Interesse Teil des Netzwerkes zu werden? Nehmt gerne Kontakt zu uns auf, wir freuen uns auf neue Mitglieder.

Regelmäßig bieten wir zudem Qualifizierungen zum Thema „Trauerkultur im Fußball“ an und erweitern auch immer wieder unser Angebot. Die nächste Qualifizierung findet am 19.11.2024 von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr online statt. „Unterstützung im Umgang mit trauernden Fans und Mitgliedern“ wird dabei das zentrale Thema sein. Die Qualifizierung richtet sich vor allem an Mitarbeitende und Ehrenamtliche aus Vereinen, Fanprojekten und Fanclubs, die mit trauernden Fans und Mitgliedern in Kontakt kommen. Selbstverständlich kommen wir auch gerne zu euch vor Ort. Sprecht uns mit euren Ideen und Wünschen an, wir freuen uns auf euch!

Mehr zum „Trauer unterm Flutlicht“-Projekt

„Trauer unterm Flutlicht“ ist ein Projekt, das die Bedeutung der Trauerkultur im Fußballkontext betont und innovative Wege zur Unterstützung von Fans und Mitgliedern in Zeiten von Trauer aufzeigt. Das Projekt wird vom „Pool zu Förderung innovativer Fußball- und Fankultur“ (PFiFF) der DFL gefördert und von BBAG e.V. – KickIn! in Kooperation mit dem Projekt „Trauer und Fußball“ sowie Hertha BSC durchgeführt.

Menü
Nach oben Skip to content