Gelbe-schwarzer "Kick Racism Out"-Schriftzug mit einem braun-weißen "Since 1995"-Schild in Holzoptik sowie einem schwarz-weißen Fußball garniert.

„Kick Racism Out“:

Vom Slogan zu nachhaltiger Projektarbeit gegen Rassismus in DortmundLink zum Beitrag in GebärdenspracheLink zu der Seite in Leichter Sprache

Vor 25 Jahren hat das Fan-Projekt Dortmund für sich den Slogan „Kick Racism Out“ kreiert und sich damit gegen Rassismus im bundesdeutschen Fußball positioniert. Damals war Rassismus im Stadion viel allgegenwärtiger als heute in Dortmund oder anderswo in Deutschland. Die Vereine wiederum sahen sich selten in der Verantwortung. Seitdem ist viel passiert. 

Die Ultrakultur steckte in Deutschland vor einem Vierteljahrhundert noch in den Kinderschuhen, in Dortmund existierten noch gar keine entsprechenden Gruppen. Stattdessen dominierten vielerorts noch die Strukturen der Hooliganszene. So auch bei Borussia Dortmund, wo Hooligans besonders eng mit der Neonaziszene verbunden waren. 

In Zeiten also, als das Thema in der Dortmunder Fanszene und im Verein noch kaum als Problem wahrgenommen wurde, entstand beim damals noch jungen Fan-Projekt Dortmund e.V. die Kampagne “Kick Racism Out”.   

Vom Problemfall zum Vorbild 

Heute, 25 Jahre später, kann der Beginn von „Kick Racism Out“ als Startpunkt einer kulturverändernden Arbeit vor Ort angesehen werden. Der Slogan wurde zur Haltung des Fan-Projekts Dortmund. Im Laufe der Jahre übernahmen auch der Bezugsverein Borussia Dortmund sowie das BVB-Lernzentrum den vom Fan-Projekt geprägten Slogan. 

Gleichzeitig entwickelte sich die Anti-Rassismus-Arbeit in Dortmund weiter und reicht heute weit über reine Sensibilisierungs-Kampagnen hinaus. Besonders deutlich veränderte sich das Gesamtbild der Aktivitäten zu Beginn der 2010er Jahre. Seitdem bring sich der BVB als Verein gemeinsam mit dem Fan-Projekt und mit umfangreichen Ressourcen sowie auch eigenen Projekten deutlich klarer in das Engagement gegen Diskriminierung ein.  

Und das gemeinsame Engagement zeigt Erfolg. Zwar gibt es heute immer noch Menschen, die sich als BVB-Fans definieren und durch rassistische und menschenverachtende Aktionen auffallen. Doch anders als vor Jahren bleibt dieses Verhalten heute deutlich seltener ohne Widerspruch. Der überwiegende Teil der BVB-Fans und der Fanszene positioniert sich klar und öffentlich gegen Diskriminierung. Borussia Dortmund hat sich damit vom “Problemfall” zu einem Club entwickelt, der heute als Vorbild gilt für sein Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und Homofeindlichkeit. 2019 wurde der BVB von der UEFA für dieses Engagement mit dem #EqualGame Award ausgezeichnet. 

Wer weiß wo das in Dortmund mittlerweile von einem großen Netzwerk verschiedenster Protagonist*innen getragene Engagement ohne die „Kick Racism Out“-Kampagne des Fan-Projekts von 1995 heute wäre?! Sicher ist: Was mit einem Slogan begann wird heute in Form von nachhaltigen Projekten und Aktivitäten auf breiter Basis gelebt. Die Arbeit hin zu einer inklusiven Kultur ohne Diskriminierung im Fußball in Dortmund wird kontinuierlich ausgebaut. Mögen noch viele weitere Jahre dieses Engagements folgen! 

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