Wandbild mit einem „„Keine Angst, im Himmel wird auch Fußball gespielt!“-Zitat von Uwe Seeler.
Bild: Matthias Scharf

„Keine Angst, im Himmel wird auch Fußball gespielt!“zum Artikel in deutscher Gebärdensprache

Am 21. und 22. November 2022 stand im Rahmen des „Trauer unterm Flutlicht“-Projektes ein Netzwerktreffen in Hamburg an. Am Montag fand das Treffen im HSV-Fanprojekt in der Stresemannstraße statt, wo die Teilnehmenden die nachhaltige Fortführung des Projekts diskutierten und von eigenen Erfahrungen am Standort berichteten. Martin Willig vom SV Waldhof Mannheim 07 gab zudem einen Impuls zum Thema Trauerreden im Fußballkontext.

Am Dienstag ging das Treffen am Hamburger Volksparkstadion weiter, wo eine Führung durch das HSV-Museum sowie ein Trauerspaziergang anstand. Dabei schilderte Fanny Bony vom HSV, wie sie sich zu Beginn der Corona-Pandemie mit dem Thema Trauer auseinandergesetzt haben und welche festen Strukturen sowie Angebote nun daraus entstanden sind. Es entstand zum Beispiel ein Trauerraum im HSV-Museum, wo auch das Zitat „Keine Angst, im Himmel wird auch Fußball gespielt!“  der mittlerweile verstorbenen HSV-Legende Uwe Seeler auftaucht. Abgerundet wurde das Programm am Volksparkstadion mit einem gemeinsamen Spaziergang an den Denkmälern vorbei zum stadionnahen Fanfriedhof.

Am Netzwerktreffen in Hamburg nahmen insgesamt 16 Teilnehmende von 10 Standorten bundesweit teil und trugen so weiter zum Gelingen des „Trauer unterm Flutlicht“-Projektes bei. Zum Ende des Jahres 2022 läuft das Projekt aus, daher findet am 19. Dezember um 16:00 Uhr das vorerst letzte digitale Netzwerktreffen statt. Interessierte können sich an Carlo Kosok (0171 6242930, carlo@inklusion-fussball.de) oder Carmen Mayer (cmayer@trauerundfussball.de) wenden.

Über das Projekt „Trauer unterm Flutlicht“

Bereits seit vielen Jahren ist in der Fußball-Fankultur die Trauer um verstorbene Fans fest verankert. Man denke nur an die selbst initiierten Schweigeminuten der Kurven, die Trauerchoreografien, Gedenkturniere, Nachrufe in Fanzines, Wandbilder am Stadion und vieles mehr.

Bei den Vereinen ist eine etablierte Trauerkultur bezogen auf Fans und Zuschauer*innen weniger ausgeprägt und Mitarbeitende stehen immer wieder vor der Herausforderung Anfragen von trauernden Fans und deren Umsetzung gerecht zu werden. So haben die Vereine zwar einzelne individuelle Angebote zur Trauerkultur entwickelt, aber es gibt oft keine festgeschriebene transparente Struktur – es fehlt die Alltagskultur.

Diese Lücke zu schließen ist ein zentrales Ziel des Projektes „Trauer unterm Flutlicht”.  Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Vereine und Fanprojekte des Profifußballs, insbesondere der 1. und 2. Bundesliga sollen verschiedene Aktivitäten geplant und eine allgemeine Bestandsaufnahme und Ermittlung der Bedarfe der Trauerkultur- und Aktivitäten der Vereine und Fanprojekte durchgeführt werden. Darüber hinaus soll ein nachhaltiges Netzwerk zu dem Thema aufgebaut werden sowie Weiterbildungsangebote für die Mitarbeitenden der Vereine und Fanprojekte weiterentwickelt werden.

Mit dem Projekt soll ein Beitrag geleistet werden, eine Professionalisierung bzw. Etablierung von Trauerkultur in den Vereinen für die Zielgruppe Fans und Zuschauer*innen zu fördern, die auch über den Projektantrag hinaus nachhaltig sichtbar bleibt.

Die Federführung dieses Projektes hat BBAG e.V. – KickIn! in Zusammenarbeit mit dem Projekt Trauer und Fußball inne. Als Kooperationspartner konnte der Hamburger SV gewonnen werden. Im Bereich Fankultur arbeitet der HSV bereits seit längerem an einer Etablierung der Trauerkultur im Verein für Fans und Zuschauer*innen und dient daher im Projekt als Good-practice-Beispiel. Das Projekt wird im Zeitraum vom 01.01. – 31.12.2022 vom DFL-Förderpool PFiFF (Pool zu Förderung innovativer Fußball- und Fankultur) gefördert. Das Projekt richtet sich daher insbesondere an Vereine und Fan-Projekte aus der 1. und 2. Bundesliga.

 

Menü
Nach oben Skip to content