Gruppenbild im Hintergrund Stadion KSC. Logo FlipKick & KSC

FlipKick beim KSC: Auftakt für inklusive Stadiontouren in Gebärdensprache  

Um das Stadiontour-Erlebnis des Karlsruher SC für Menschen mit Hörbehinderung und gehörlose Fans zu verbessern, hat der KSC gemeinsam mit dem Fanclub Badische DEAF den Auftakt zur Umsetzung neuer Maßnahmen im Projekt FlipKick gestartet.

Gemeinsam planen – gemeinsam erleben

In einem zweitägigen Workshop kamen Vertreter*innen aller relevanten Bereiche des KSC zusammen: Fanbetreuung, Marketing, Medien und Kommunikation, Stadionführer*innen, Ordner*innen und natürlich die Fans selbst. Besonders wichtig war die aktive Beteiligung der Mitglieder des Fanclubs Badische DEAF, die ihre Erfahrungen und Perspektiven eingebracht haben.

Unterstützt wurden die Teilnehmenden von DGS-Dozent Benjamin Gutwein, der eine Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) gab und über Gehörlosenkultur informierte. Gehörlose Fans ergänzten dies durch authentische Einblicke in die DEAF-Fußballfankultur. So konnten alle Beteiligten gemeinsam Ideen entwickeln, wie Barrieren bei den Stadionführungen abgebaut werden können.

Von der Anmeldung bis zur Tour

Die Gruppe erarbeitete konkrete Ansätze für inklusive Stadiontouren:

  • barrierefreie Anmeldeprozesse,
  • Bereitstellung von Tour-Inhalten in DGS,
  • Untertitel-Angebote für audiovisuelle Inhalte in verschiedenen Stadionräumen,
  • Sensibilisierung des gesamten Personals für die Bedürfnisse gehörloser Besucher*innen.

Damit wird ein umfassendes Konzept entwickelt, das nicht nur einzelne Elemente, sondern die gesamte Besucher*innen-Reise berücksichtigt.

Best Practice für den Fußball & Ausblick

Begleitet wird der Prozess durch Mitglieder des Dachverbands Deutscher Deaf Fanclubs (DDDF), die ihre Expertise einbringen und die Erfahrungen aus Karlsruhe so aufbereiten wollen, dass sie künftig auch anderen Vereinen als Best Practice dienen können.

Die beiden Auftakttage waren geprägt von intensiver Zusammenarbeit, Offenheit und neuen Erfahrungen. Hörende und gehörlose Teilnehmende haben das Stadion gemeinsam neu entdeckt und die Basis für ein nachhaltiges inklusives Angebot geschaffen.

In den kommenden Wochen geht es nun an die Umsetzung: DGS-Videos, Poster, Infotafeln und weiteres Material werden produziert. Ziel ist es, schon bald Stadiontouren anzubieten, die allen Fans, ob hörend oder gehörlos, ein gleichberechtigtes Erlebnis ermöglichen.

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