Einlaufkinder, darunter auch ein Kind im Rollstuhl und ein blindes Kind
Foto: citypress

DIE „ALTE DAME“ FEIERT DIE VIELFALT

Link zum Beitrag in Gebärdensprache

Link zu der Seite in Leichter Sprache

Bundesligist Hertha BSC zeigte zum Saisonende mit einem Aktionsspieltag, wie bunt Sensibilisierung für Inklusion im Profifußball aussehen kann.

Zum letzten Heimspiel der Hertha gegen Bayer 04 Leverkusen setzte der Verein ein beeindruckendes Zeichen für eine inklusive Kultur auf- und abseits des Platzes:

Auf T-Shirts der Stadionsprecher und Volunteers prangte die Regenbogenfahne und das Logo des Aktionsspieltages für Vielfalt. Unter ihnen waren einige Fans mit Behinderung, die als reguläre Volunteers im Fanshop, im Ordnungsdienst und in den VIP-Bereichen unterstütztend im Einsatz waren. Das gesamte Stadionprogramm und sogar die Pressekonferenz vor dem Spiel und in der Halbzeit wurde in Gebärdensprache übersetzt.

Im „Vielfalts-Dorf“ am Olympiastadion stellten sich über 25 Projekte und Initiativen vor, die sich in der Fanszene und um den Verein herum für Vielfalt und gegen Diskriminierung engagieren. Vom Lesben und Schwulen-Verband Berlin-Brandenburg über Reha-und Behindertensportverbände und die Aktion Mensch bis hin zum Lernzentrum @HerthaBSC.

Darüber hinaus gab es zahlreiche Mitmachaktionen: so konnten Besucher*innen in Fotoboxen oder auch in einer T-Shirt-Werkstatt am Stand der Faninitiative „Hertha für alle“ selbst Zeichen gegen Diskriminierung und für eine bunte Kultur bei Hertha BSC setzen. Zahlreiche Senior*innen waren dazu mit ihren Enkel*innen gekommen und gemeinsam mit tausenden weiterer Anhänger*innen im Vielfalts-Dorf und im Stadion unterwegs.

Die Spieler schließlich liefen mit einer bunten Gruppe von Einlaufkindern ein. Unter ihnen waren unter anderem ein Junge im Rollstuhl und ein anderer mit Sehbehinderung, dem „sein“ Spieler Thomas Kraft beim Einlaufen den Weg beschrieb. Dies markierte auch den Höhepunkt und Abschluss einer Reihe von Aktionen unter Mitwirkung der Spieler verschiedener Teams des Vereins, einschließlich der Nachwuchsteams, die bereits in den vergangenen Wochen stattfanden. In Workshops und Fußballaktionen, in Kooperation mit verschiedenen sozialen Einrichtungen, setzten sie Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit, für ein buntes Vereinsumfeld und eine vielfältige Stadt in Berlin.

Sensibilisierungsmaßnahmen spielen im Rahmen von Inklusionsprozessen auch im Fußball eine tragende Rolle. Ohne eine wirklich inklusive Kultur im Miteinander in und um das Stadion zu schaffen, kann Vielfalt nicht gelingen – dann nützen auch die besten Infrastrukturmaßnahmen nichts.

Die Mitarbeiter*innen, Offiziellen und Kooperationspartner*innen bei Hertha BSC haben eindrucksvoll demonstriert, wie bunt ihr Verein bereits ist und sich an einem solchen Spieltag zeigen kann. Zudem sollen viele ihrer vorbildlichen und plakativen Aktivitäten auch in der Saison 2019/2020 Bestandteil regulärer Spieltagsabläufe bleiben. Zur Nachahmung empfohlen!

Mehr Informationen und Bildeindrücke vom Aktionsspieltag gibt es auf der Webseite des Vereins oder per E-Mail an den Behindertenfanbeauftragten Andreas Blaszyk.

Menü
Nach oben Skip to content